Sonntag, 18. März 2018

The Sun Always Shines On (TV) Tomatoes

Wie bereits erwähnt, werde ich dieses Jahr die Jungpflanzen im Keller aufziehen. In den vergangenen Jahren habe ich die Pflanzen nach dem Pikieren am Terrassenfenster stehen lassen. Hier war die Sonne in der Regel ausgezeichnet, aber die Temperatur war offenbar zu hoch. Als Ergebnis wachsen die Pflanzen zu schnell in die Höhe und bekommen dadurch einen langen dünnen Stiel. Die Pflanzen werden damit nicht nur instabil, sondern tragen am Ende auch weniger Früchte.

Dieses Jahr möchte ich kompakte Pflanzen bekommen, so wie man sie in der Gärtnerei auch bekommt. Also wandern die Jungpflanzen in den Keller, wo konstant um die 16 Grad Celsius herrschen. Die Luftfeuchtigkeit ist zwischen 50% und 60% ebenfalls in Ordnung. Bleibt das Problem des Lichts, welches naturgemäß im Keller weitgehend fehlt.

Daher habe ich mich für eine künstliche Lichtquelle entschieden. Einfach das Licht brennen zu lassen, erschien mir suboptimal. Zum einen dürften den Pflanzen bei normalen Leuchtmitteln bestimmte Lichtspektren fehlen, zum anderen treibt das den Stromverbrauch in die Höhe. Dafür gibt es ja extra Pflanzenbeleuchtung.

In meinem Fall habe ich mich für ein LED Panel entschieden. Das Panel hat 169 LED, davon 117 rote und 52 blaue LEDs. Für die Technikfreaks kommen die Daten weiter unten in diesem Post.

LED Panel mit 169 LEDs

rote und blaue LEDs werden zu einem violetten Licht


Das Panel ist nicht schwer und wird mit einer Art Hängevorrichtung geliefert. Damit konnte ich das Ding ganz bequem an unseren Wasserrohren an der Decke befestigen. Nun hängt es circa 80 cm oberhalb der Pflanzen.
Geschaltet wird es mit einer simplen Zeitschalt-Uhr. Um 6:00 Uhr beginnt es zu leuchten und um 19:00 Uhr geht es wieder aus.

Die Qualität des Lichts kann ich schlecht beurteilen, denn ich bin weder Physiker, noch Botaniker. Fakt ist, dass das Licht sehr hell ist und in den Farben rot bis blau -violett leuchtet. Es sieht ein wenig so aus, wie die Omas in meiner Kindheit Ihre Pflanzen im Winter auf dem Balkon oder Fensterbrett beleuchtet hatten.

Weder das Panel selbst noch das Netzteil werden übermäßig warm. Ein Hinweis darauf, dass das Teil auch wirklich nicht zu viel Strom verbraucht. Vielleicht mache ich mir mal in den nächsten Wochen die Mühe, den Verbrauch zu messen.

Den Pflanzen jedenfalls scheint es einstweilen zu gefallen. Sie sind jetzt seit 5 Tagen unter diesem Licht und wachsen. Mangelerscheinungen sind derzeit nicht feststellbar. Es bleibt die Frage, ob ein Panel für alle Pflänzchen reicht. Derzeit stehen 10 Töpfe darunter. In meiner Planung wächst das aber auch 50 Töpfe an. Mal sehen, ob die Lichtquelle dann auch für alle Pflanzen reicht, denn die Strahlen kommen recht zentriert bei den Pflanzen an. Vielleicht muss ich das Panel dann noch etwas höher hängen, damit wirklich alle Pflanzen etwas abbekommen.

den Pflanzen scheint es zu gefallen...

Hier noch die technischen Daten für alle Nerds:

Panel Größe: 276 x 276 x 14 mm
rote LEDs: 117 Stück mit 630 nm
blaue LEDs: 52 Stück mit 470 nm
Spektrum-Verhältnis: 2.25:1
Gewicht: ca. 950 Gramm
Lebensdauer: 50.000 Stunden
Preis: ca. 30 Euro

Lieferumfang: Panel, Netzteil, 4 Edelstahlbügel für die Befestigung, Infoblatt

Lieferumfang

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Mittwoch, 14. März 2018

Wachstum nach dem Pikieren

Interessant ist der Unterschied zwischen den Pflanzen, die bereits pikiert wurden und denen die noch im Eierkarton verblieben sind. Die Unterschiede im Wachstum sind gravierend.
Möglicherweise ist es nicht nur das Pikieren selbst schuld, sondern auch der Umstand, dass die Pflanzen frische Erde und damit neue Nährstoffe bekommen.
Ich nutze diesen Faktor gerade dafür, ganz bewusst verschiedene "Tranchen" zu erzeugen.
Falls mir Pflanzen später draußen eingehen (wegen Frost, Wind, Hagel etc.), möchte ich gern Ersatz haben. Diese Pflanzen dürfen aber natürlich noch nicht so groß sein, weil sie als Reserve im Keller unter künstlichem Licht bleiben. Durch das spätere Pikieren einiger Pflanzen bekomme ich Pflanzen die sich zeitversetzt im Wachstum befinden.

18.03.2018: Pflanzen im Eierkarton


 


18.03.2018: gleiche Aussaat, aber schon vor 2 Wochen pikiert...

Sonntag, 4. März 2018

Tag 18 - jetzt wird pikiert....

Die ersten Pflänzchen haben bereits Ihre Laubblätter bekommen, so dass es langsam Zeit zum Pikieren wird. Dabei setze ich die kleinen Pflanzen in größere Töpfe um. Mit einem kleinen Holzstäbchen (z.B. Schaschlikspieß) kann man vorsichtig um die Pflanze herum das Erdreich lockern, bis man die Jungpflanze ganz vorsichtig zusammen mit dem Wurzelballen heraus nimmt.
Durch diesen Vorgang werden die zarten Wurzeln gering beschädigt, man kann die Wurzeln sogar noch mit Messer oder Schere kürzen. Der Sinn ist, dass hierdurch das Wurzelwachstum angeregt wird und so kräftigere Pflanzen entstehen.

langsam Zeit zum Pikieren
Bisher sind die Pflänzchen im Eierkarton aufgewachsen. Nach dem Pikieren ziehen die Pflanzen in größere Töpfe um. Dafür habe ich eckige Töpfe gewählt. Das macht sich auf meinen Untersetzern besser. Die Töpfe stehen so eng aneinander und stützen sich gegenseitig. Bei runden Töpfen wurde das in der Vergangenheit schon mal instabil und die Pflanzen kippten um. Außerdem passen von den Töpfen exakt 10 Stück auf einen Untersetzer - als wären sie dafür hergestellt worden....

eckige Töpfe 11cm x 11cm x 12cm (B/T/H)
 
Für die Ordnung habe ich mir mittlerweile kleine Schildchen besorgt. So kann ich jede Pflanze benennen und verliere nicht den Überblick, wenn man mal einen Topf auf ein anderes Fleckchen stellt.

Was wohl die chinesischen Schriftzeichen auf dem Stift bedeuten?
In den Produktrezensionen wurde der schwarze Stift kritisiert. Die Beschriftung geht wohl bei Kontakt mit Wasser ab. Das ist im Fall von Pflanzenschildern nicht wirklich hilfreich. Der Stift ist komplett in chinesischen Schriftzeichen beschriftet. Keine Ahnung was dort steht, vermutlich: Achtung, riecht furchtbar, wäscht sich dafür aber mit Wasser ab 😊.
Zur Sicherheit habe ich mir lieber einen Edding gekauft und alles damit beschriftet.



10 Pflanzen - 10 Schilder... Der Stift könnte dünner schreiben.

Die ersten beiden sind umgezogen...

Nachdem 10 Pflanzen ein neues Zuhause gefunden haben, lasse ich sie noch ein bis zwei Tage an ihrem alten Standort. Danach ziehen sie in den kälteren Keller und werden dort künstlich beleuchtet. Durch die kältere Temperatur wachsen die Pflanzen nicht so schnell in die Höhe und werden so stabiler.


Sieht doch gleich nach Frühling aus - 10 bunte Pflanzenschilder


 

Links zu den von mir genutzten Materialien: