Montag, 26. Februar 2018

Lavendel

Vor einigen Jahren hatte ich schon versucht, Lavendel über Samen zu gewinnen. Man kann für neuen Lavendel zwei Wege gehen. Entweder man schneidet kleine Ästchen ab und setzt diese als Stecklinge oder man wartet auf die getrockneten Blüten und sät diese aus.

Für letztere Variante hatte ich mich damals entschieden. Es hat anfänglich auch gut funktioniert. Von den nach draußen gesetzten Pflänzchen sind aber nur zwei wirklich durchgekommen. Diese sind aber auch noch im ersten Jahr "holzig" am Stamm geworden. Die anderen blieben grün (ähnlich einer jungen Tomate oder Blume) und haben den kommenden Winter nicht überstanden.

Diesmal ist mein Plan, die Pflänzchen möglichst lange innen im Topf zu lassen. Sie werden wie die Tomaten und Chilis auch im Eierkarton zum Keimen gebracht. Anschließend möchte ich sie pikieren und dann im kühlen Keller mit einer Pflanzenlampe größer ziehen. Vielleicht schaffe ich es auf diese Art, dass sie möglichst schnell ein holziges Stämmchen bekommen und dann stabil genug sind, nach draußen zu kommen.

Für den Anfang nehme ich 10 Stück im Eierkarton. Genug Samen war noch übrig. Zwar hatten wir sehr viele im Herbst geerntet und in ein "Duftkissen" gefüllt, aber ein paar waren noch übrig.


 
trockene Blüten vom Lavendel
 

 
... für den Anfang 10 Stück in den Eierkarton

Sonntag, 25. Februar 2018

Tag 11 - sollte ich vielleicht Pilzzüchter werden?


Die besten Erfindungen wurden ja quasi aus Versehen oder Nebenbei gemacht. Ob das beim Gärtnern auch so ist? Eigentlich sollten es Chilis werden und nun scheint sich der größte Erfolg bei Pilzen einzustellen. Und das alles ohne mein Zutun... Vielleicht sollte ich die Branche wechseln.


Magic Mushrooms?

Irgendwie unfair: 1 Chili vs. 14 Pilze

Samstag, 24. Februar 2018

Tag 10 - die Chili ist da!

Die erste Chili lässt sich blicken. Allerdings nur eine. Und was wächst daneben? Da machen sich doch tatsächlich Pilze breit. Vielleicht ist auch das die Erklärung dafür, das genau diese Chili als erste kommt. Ich kann mir vorstellen das die Pilze eine gewisse Wärme im Erdreich entwickeln und die Chili beim Keimen davon profitiert hat.

Chili und Pilze rechts daneben...


Bei der Chili handelt es sich übrigens um eine "Jamaican Bell".
Auch die Tomaten entwickeln sich prächtig und streben der Sonne entgegen.


...immer schön in die Sonne gucken...



Donnerstag, 22. Februar 2018

Tag 8 - 23 aus 40

Man könnte meinen, die Pflanzen förmlich wachsen zu sehen.
Mittlerweile zähle ich 23 zarte Pflänzchen, allesamt Tomaten.
Damit sind jetzt alle Tomaten gekommen, bis auf die drei der Sorte "Moneymaker". Außerdem fehlt eine von der Sorte "Miel du Mexique".

Das ist eine gute Quote und spricht für das Saatgut. Bei schlechtem oder auch älterem Saatgut kann es schon mal zu höheren Ausfallquoten kommen.

Die Chilis lassen weiterhin auf sich warten.


schön in einer Reihe....

22 kleine Löcher machen feine Wasserstrahlen....
ca. 8 cm Durchmesser misst der Balg und fasst ca. 250 ml.


Um die zarten Pflänzchen übrigens beim Gießen nicht kaputt zu machen, nutze ich seit Jahren einen sogenannten Gießball (auch Gießbrause oder Ballbrause genannt). Dieses Teil ist super praktisch. Am oberen Ende befindet sich eine "Brause", die feine Wasserstrahlen abgibt. Unten ist als Wassertank eine Art "Gummibalg" angebracht. Wasser fließt erst, wenn man sanften Druck auf diesen Gummibalg ausübt. Somit kann der Gießball bequem kopfüber zu den Pflanzen bewegt werden, ohne das Wasser herausfließt. Und durch den dosierbaren Druck auf den Balg, kann man ganz vorsichtig Wasser auf die zarten Pflänzchen geben.
Achso: und das Befüllen des Gießballs ist auch total einfach. Druck auf den Gummibalg geben, die Brause in ein gefülltes Wasserglas tauchen und dann einfach loslassen - schon saugt sich der Gießball mit Wasser voll.
Kaufen kann man verschiedene Modelle z.B. bei Amazon.


Dienstag, 20. Februar 2018

Tag 6 - man sieht etwas...

Heute morgen war es soweit. Die ersten zarten grünen Pflänzchen steckten ihr "Köpfchen" aus dem Erdreich der winterlichen Sonne entgegen.

Es waren erwartungsgemäß die Tomaten, die als erste das "Licht" der Welt erblickten. Genauer gesagt waren es "Ochsenherz" und "Liguria".

Die Chilis dagegen sind ein deutlich wärmeres, tropisches Klima zum Keimen gewohnt. Da wird es also noch etwas dauern.


Es ist soweit, ein Tomatenpflänzchen "findet seinen Weg" nach draußen.


Bei diesem Exemplar sieht man gut die Keimblätter.

Montag, 19. Februar 2018

Tag 5

Vor 5 Tagen habe ich die Saat ausgebracht. Jeden Tag versuche ich ein kleines Stück Grün zu erkennen, aber noch sieht man gar nichts.

Die Bedingungen sind nahezu ideal. Warme Temperatur und ausreichend Luftfeuchtigkeit sind vorhanden. Die Luftfeuchtigkeit könnte man tatsächlich noch erhöhen, indem man das Ganze mit einer Hülle abdeckt.

Gutes Klima

Freitag, 16. Februar 2018

Immer schön den Überblick behalten....

Bei der Aussaat verschiedener Samen kann man schnell mal den Überblick verlieren.


Am besten markiert man sich die Töpfchen mit kleinen Schildern oder macht sich einen kleinen Plan.


Ich habe mich diesmal für den Plan entschieden:


Mittwoch, 14. Februar 2018

Aussaat 2018

Neues Jahr, neues Glück... es geht wieder los mit der Vorbereitung der Aussaat für dieses Jahr.

Dieses Jahr liegt der Fokus auf Tomate und Chilis. Mit der Aussaat der Tomaten beginnt man eigentlich 4-6 Wochen vor den Eisheiligen, damit man dann die Pflanzen direkt nach draußen geben kann. Die Eisheiligen sind aus heutiger Sicht aber noch 12 Wochen entfernt.

Ich fange trotzdem an. Erstens stehen meine Pflanzen später draußen überdacht nahe der Hauswand und bekommen so bei Frost weniger ab. Zweitens will ich dieses Jahr zwei Durchgänge anziehen. Da kann der erste Durchgang ruhig etwas früher beginnen. Drittens werde ich die Pflanzen dieses Jahr nicht am Fenster sondern im Keller mit künstlicher Beleuchtung anziehen (dazu später mehr). Und viertens, habe ich schlichtweg keine Lust mehr zu warten :-)

Die Materialen sind gekauft. Bei IKEA habe ich mir ein günstiges Regal namens HYLLIS gekauft. Es ist vollständig aus Metall, verzinkt und bietet ausreichend Platz für mein Vorhaben. Während des Keimens kann das Regal platzsparend vor unserer Terrassentür in der Küche stehen. Dort ist es warm und die Sonne strahlt. Später im Keller bietet es auf 4 Ebenen auch genug Platz für größere Pflänzchen. Die exakten Maße sind 60 x 140 x 27cm (BHT) und es kostet 9,99 Euro.



Zum Keimen packe ich die Anzuchterde in Eierkartons. So spare ich das Geld für die kleinen Anzuchttöpfchen. Sowie die ersten Blätter kommen, pikiere ich die Pflänzchen dann gleich in kleine Plastiktöpfchen, die ich über die Jahre hinweg angesammelt habe.


Apropos Anzuchterde. Da habe ich dieses Jahr im Onlineshop meines Vertrauens 20 Liter Anzuchterde von COMPO SANA für 10,99 Euro gekauft. In den letzten Jahren habe ich viel mit anderen Erden experimentiert. Leider musste ich feststellen, dass es wirklich wichtig ist, eine gut abgestimmte Erde zu nutzen. In günstigerer Blumenerde oder Kompost stecken schlichtweg zu viel, zu wenig oder auch die falschen Nährstoffe. Im Ergebnis führt das oft nicht zur gewünschten Entwicklung der Pflanzen.



Bleibt das Problem der Feuchtigkeit. Beim Gießen geht schon mal etwas daneben oder es suppt aus den Töpfen. Dem Regal wäre es vermutlich egal, denn es ist aus Metall. Aber es könnte auch auf den Boden tropfen. Also habe ich noch nach geeigneten Untersetzern oder Wannen gesucht. Die Maße von Untersätzen für Blumenkästen sind leider zu schmal. Die Maße gängiger Auffangwannen (z.B. aus dem KFZ Bereich) sind zu breit. Am Ende habe ich die Untersetzer aus den Aufzuchthäuschen von FloraSelf genommen. Es handelt sich dabei quasi um das Unterteil des Häuschens, was man aber einzeln kaufen kann. Der Stückpreis liegt bei 2,99 Euro. Auf dem Bild erkennt man, dass der Untersetzer ziemlich gut zu den Maßen des Regals passt. Zudem finden in der Keimphase 4 Eierkartons (10er) ausreichend Platz. Die exakten Maße sind 56x24x3 cm (BHT)


Zu guter Letzt der Samen. Hier bin ich im Internet auf die Seite des Hamburger Landgarten gestoßen und habe dort 4 verschiedene Tomatensorten sowie eine mexikanische Minigurke bestellt. Zusätzlich habe ich verschiedene Tomaten- und Chili Samen geschenkt bekommen und will natürlich auch diese ausprobieren.
Die detaillierte Liste findet Ihr am Ende dieses Posts.



Budget bisher:

Regal HYLLIS: 9,99 Euro
Anzuchterde Compo Sana (20 Liter): 10,99 Euro
Untersetzer FloraSelf (4 Stück): 11,96 Euro
Eierkartons (10er): kostenlos
Samen (5 Sorten): 11,55 Euro

Gesamt: 44,49 Euro



Liste des Saatgutes:

Miel du Mexique - Mexikanische Honigtomate
Rheinland's Ruhm - Stabtomate, alte Sorte
Moneymaker - Stabtomate, alte englische Sorte von 1916
Malinowski - Stabtomate, alte Sorte vermutlich aus Russland
Green Zebra - Tomate aus dem österreichischen Arche Noah Archiv
Liguria - Fleischtomate (Gruppe der Ochsenherztomaten)
Das Ochsenherz - Tomate, groß, herzförmig
Black Cherry - Cocktailtomate

Mexikanische Mini-Gurke (Melothria scabra)

Pretty in Purple - Chili (Schärfegrad 6*)
Chocolate Scotch Bonnet - Chili (Schärfegrad 1*)
Jamaican Bell - Chili, wächst wohl wie ein Weihnachtsbaum (Schärfe n.b.)
Fatali Brown - Chili aus Afrika (Schärfe: mild)
Bulgarian Carrot - Chili, sieht in Form und Farbe einer Karotte ähnlich

*Schärfegrad angegeben in 1-10 laut Packung

Jetzt heißt es: Geduld....

Es ist vollbracht. In 4 Eierkartons zu jeweils 10 "Töpfchen" habe ich die Saat ausgebracht. Von den Tomaten habe ich jeweils 3 Stück und von den Chilis jeweils 2 Stück gesät.

Wichtig ist natürlich, den Überblick zu behalten. An dieser Stelle kleine Schilder zu basteln, war mir persönlich zu anstrengend, obwohl man hier schöne Artikel im Handel findet. Für mich genügt für den Anfang eine Tabelle. Später, nach dem Pikieren, werde ich sicher kleine Schildchen in die dann großen Töpfe stecken.

In den kommenden Tagen und Wochen werde ich hier also immer mal ein Bild des Status Quo veröffentlichen. Aktuell gibt es außer Erde nicht viel zu sehen :-)