Dienstag, 30. Juni 2020

Die Freunde des Gartens

Heute wollte ich einen Igel fotografieren, der sich an den Kirschen auf dem Rasen erfreute. Langsam schlich ich mich an und versuchte ein Foto zu bekommen, ohne dass er ängstlich das Weite sucht.

Der Igel freut sich über die Kirschen.


Wie ich mich so anschleiche, höre ich hinter mir Geräusche in der Hecke. Zuerst dachte ich an die Fuchsfamilie - eine Mutter und ihre 5 Jungen - aber dann, kam eine kleine Horde junger Waschbären angerannt. Alle flitzten sofort in den Kirschbaum und begannen zu essen. Nur einer ist falsch abgebogen und kletterte scheinbar aus Versehen an unserem Gartenschuppen hoch.

Kleiner Waschbär klettert gern...


Bis auf die Kirschen haben die Waschbären bislang noch keine weiteren Pflanzen/Früchte geplündert. Man hört sie manchmal abends im Baum sitzen und Schmatzen. Ab und an beschäftigen sie sich mit meinem Bewässerungssystem und zerren die Schläuche in eine andere Position :-).

Ich glaube wir kommen ganz gut miteinander aus. Der Garten soll allen Freude machen - auch und gerade den Tieren...

Sonntag, 28. Juni 2020

Tomaten Wachstum

Eigentlich war ich mit meinen Pflanzen sehr zufrieden. Bis ich neulich Freunde besuchte, die von mir gezüchtete Pflanzen auf dem Balkon haben. Die Pflanzen waren locker doppelt so groß und die Stengel deutlich dicker. Auch sahen die Pflanzen viel grüner aus.
 
Meine Ursachenforschung ließ nur einen Schluss zu: den Pflanzen fehlt es an Nährstoffen.

Das es nicht optimal ist, die Pflanzen jedes Jahr an die gleiche Stelle zu setzen, war mir klar. Aber ich hatte doch auch gedüngt... Meine Vermutung ist, dass der Flüssigdünger aus dem Vorjahr nicht mehr gut war.
 
Also habe ich fix für Ersatz gesorgt. Gleicher Bio Flüssigdünger, nur diesmal eben neu aus dem Laden. Und siehe da, bereits die erste Gabe quittierten die Pflanzen mit Wachstum. Die Blätter wurden größer, grüner und die Pflanzen insgesamt kompakter.
 
Mittlerweile tragen die Tomaten die ersten Blüten. Alles sieht soweit gut aus.

Tomatenblüte - aus den Blüten entstehen später die Früchte

 
Woran erkennt Ihr, dass Euren Tomaten Nährstoffe fehlen?
 
- die Blätter sind nicht richtig grün, sondern eher blass - das deutet auf Stickstoffmangel.

- die Blätter sind nicht richtig grün, sondern eher purpurn - das deutet auf Phosphatmangel (kann aber auch bei kalten Nächten passieren)

- die Blätter sind nicht richtig grün, sondern eher gelb - das deutet auf Magnesiummangel

- die Blätter sind zwar grün, aber am Rand hell - das deutet auf Kaliummangel
 
Ich selbst habe den Dünger noch nie "gezielt" auf einen bestimmten Mangel abgestimmt. Die meisten Dünger beinhalten alle genannten Nährstoffe in der idealen Zusammensetzung für die Pflanze.
 
Aufpassen müsst ihr, wenn die Blätter sich anfangen einzurollen. Das ist ein deutliches Anzeichen für Überdüngung. Dann sollte ihr einen Gang zurückschalten und den Zeitraum zwischen den einzelnen Gaben des Düngers verlängern.
 

Freitag, 26. Juni 2020

Tropfen Bewässerung

Warum eine Tropfenbewässerung sinnvoll ist....
 
Das sieht man prima auf dem Foto. Die Tomaten bekommen wirklich nur rund um die Pflanze Wasser. So erreicht ein Maximum an Wasser die Pflanze direkt, ohne unnütz den Rest des Beets mit zu wässern.
Gleichzeitig wird die Verdunstung minimiert. Das Wasser sickert langsam ins Erdreich ein und dringt so bis zu den Wurzeln vor.
 
Bewässerungssystem mit Tropfern - effiziente Bewässerungsmethode


Die Tropfer laufen bei mir aktuell einmal täglich für 30 Minuten. Damit erhält jede Tomatenpflanze nach meiner Schätzung circa 1-2 Liter Wasser.
 

Mittwoch, 24. Juni 2020

Himbeeren Status Quo

Die Himbeeren haben Blüten getragen und nun sieht man bereits die Fruchtansätze. Obwohl es sich um keine explizit "späte" Sorte handelt, scheinen die Früchte dieses Jahr später zu kommen.
 
Auf dem Bild sieht man wunderbar den Übergang von Blüte zur Frucht...

Von der Blüte zur Frucht - Himbeeren entstehen...

 
Gleichzeitig sind die Triebe diesen Jahres in die Höhe geschossen. Zur Erinnerung - es handelt sich um eine zweijährige Sorte. Die Früchte wachsen also jeweils am Vorjahrestrieb. Unterscheiden kann man die Triebe wunderbar an Form und Farbe. Die Vorjahrestriebe sind braun, also holzig. Dort wachsen dann grüne Seitentriebe, die Früchte tragen.
 
Die diesjährigen Triebe sind auch kurz über dem Erdboden grün. In der Regel haben sie keine Seitentriebe sondern wachsen einfach in die Höhe. Zudem sind die Blätter oft glatter, etwas dunkelgrüner und auch größer. Auf jeden Fall tragen sie keine Früchte.

hellgrün: diesjähriger Trieb, trägt keine Früchte

 
Die Vorjahrestriebe mit Seitentrieben und Früchten sind bei mir jetzt circa 1,50 Meter hoch, die diesjährigen Triebe sind ein wenig höher, vielleicht 1,60m bis 1,70m. Bald werde ich diese Triebe kürzen. So wird der Trieb stärker/dicker und vor allem nimmt er den Früchten an den anderen Trieben nicht das komplette Sonnenlicht weg.

Himbeer Beet - mittlerweile 1,50m hoch

 
Außerdem werde ich einige Triebe mit Früchten abstützen müssen, sonst führt das Gewicht der Früchte später dazu, dass die Pflanze sich biegt und im schlimmsten Fall abbricht. Oft liegen dann aber auch nur die Früchte auf der Erde und verderben wegen der Feuchtigkeit.
 
Es ist jedes Jahr ein bisschen Glücksspiel, wie tief man die Vorjahrestriebe anfangs herunter schneidet. Schneidet man zu tief, hat man vielleicht zu wenig Früchte. Ist die Saison gut und es wachsen viele Früchte, kann die Pflanze unter der Last zusammenbrechen. Da findet jeder irgendwann die richtige Lösung. Man darf nicht vergessen, dass Himbeeren eigentlich ranken, also sowieso irgendwo angebunden bzw. fixiert werden. Nur habe ich mich eben für die Variante des "freien Feldes" entschieden.

Samstag, 6. Juni 2020

Wasser marsch!

Über dieses Projekt habe ich sehr lange nachgedacht. Es gab viel Pro und Contra. Natürlich ist eine automatische Bewässerung eine feine Sache und spart sogar Geld, weil man wassersparende Tröpfchenbewässerung einsetzen kann. Anderseits darf bezweifelt werden, dass sich die Anschaffungskosten jemals rentieren. Insbesondere wenn man sonst sogar mit Regenwasser gießt.

Gleichzeitig kennt jeder Hobby-Gärtner den Schmerz den man fühlt, wenn die Pflanzen vertrocknet sind, nur weil man mal vergessen hat zu gießen. Aktuell habe ich Zeit für den Garten. Aber es gab auch andere Wochen, in denen ich im Dunkeln aus dem Büro nach Hause kam und keine Zeit für Garten war. Da ist eine Automatik schon toll.

Am Ende hat mich auch das Projekt gereizt. Bewässerungssysteme sind ja so eine Art LEGO für Erwachsene....


Ich wurde nicht enttäuscht. Alles ließ sich wunderbar verlegen. Man sollte natürlich vorher gründlich überlegen, wie man die Leitung verlegen möchte. Schon allein aufgrund der Kosten macht es Sinn, die Leitungen so effizient wie möglich zu verlegen. 

In meinem Fall geht die Hauptleitung seitlich am Beet vorbei und von dort gehen jeweils die schmaleren Bewässerungsleitungen ab. In diese Leitungen kommen dann die entsprechenden Bewässerungsdüsen.

Bei den Tomaten habe ich mich dabei für einstellbare Tropfer entschieden. Bei denen kann man die Durchflussmenge einstellen. So kann ich sicherstellen, dass die Tomaten die exakte Menge an Wasser bekommen.

Die Schläuche bekommt man als 15 oder 30 Meterlänge bzw. auch als Meterware. Man schneidet dann den Schlauch einfach ab und steckt den Verteiler oder Tropfer/Düse an. Daran kommt dann wieder der Schlauch. Das war's. Kein Schrauben, kein Kleben. Wenn man die Leitung auf Höhe der Düse mit einer der Halterungen fixiert, bleibt die Düse auch am Platz und verdreckt nicht so schnell.

Durch das "Tropfen" verdunstet weniger Wasser. Man sieht auf dem Bild sehr schön, dass es nur rund um die Pflanze nass ist. Schöner Nebeneffekt - das Unkraut auf dem Rest des Beetes bekommt kein Wasser und wächst daher nicht so stark.

Mein System läuft mit einem Bewässerungscomputer. Der stellt das Wasser aktuell pro Tag für 30 Minuten an. Das reicht aktuell vollkommen aus. Ich spare Zeit. Die kann ich später gut gebrauchen, um die Pflanzen auszugeizen, und bei Wachstum die "Halteclips" neu zu fixieren oder auch zu ernten :-)

Mein erstes Fazit: ich bin durchaus begeistert. Zwar ist ein Preis von ca. 130 Euro für die Pflege von 35 Tomatenpflanzen schon eine Hausnummer. Andererseit sollte es auch mehr als ein Jahr lang halten und mir eine Menge Zeit sparen. Wir werden sehen...


Freitag, 5. Juni 2020

Beete sind fertig

Jetzt sind auch endlich alle Beete fertig. Man sieht es auf dem Bild noch nicht, aber es sind tatsächlich alle Tomaten "in der Freiheit". In Summe sind es jetzt 35 Pflanzen.

Außerdem habe ich eine kleine Rankehilfe gebaut, an der die Gurken Platz finden sollen.

Nächstes Projekt wird die Bewässerung sein.